Hawk Project No.1
 


Hersteller: Honda
Typ: NT 650 Hawk GT
Baujahr: 1990
Hubraum: 650 ccm
Leistung: 50 PS / 37 kW
Preis (gebr.): 5.000 DM

AusgangsBasis:

Metamorphose


Gekauft

1999


1. Umbauphase

2000/2001


2. Umbauphase

2001/2002



Hawk-Links

  1. Hawkster.de

  2. HawkGT.com

  3. GT647.de


Hawk-Treffen

  1. 2001 in Pegestorf

  2. 2002 in Dorsel/Ahr


Download

  1. Brief 2001 Teil 1

  2. Brief 2001 Teil 2

  3. Brief 2002 Teil 1

  4. Brief 2002 Teil 2

 
1. Hawk-Umbau
 
Gekauft 1999
 Honda GT 650 Hawk (Bj. 1990, nur 8.500 km gelaufen), habe ich im Herbst 1999 für 5.000 DM bei einem Motorradhändler im Emsland gekauft. Mit Ausnahme des Eigenbau-Cockpits und einer kleinen Delle vorne am Tank befand sich die Maschine im fast neuwertigem Originalzustand.

Das Cockpit des Vorbesitzers - angeblich nach einem Transportschaden nötig - war alles andere als eine Augenweide. Trecker-Kontrollleuchten in einer robusten Aluplatte - das Ganze notdürftig mit einer 08/15-Tourenscheibe kaschiert lassen den Betrachter erschauern.

Im Internet fand ich Seiten anderer Hawk-Eigner, die den Entschluss zum Umbau der Maschine schnell in mir reifen ließen. Im Frühjahr 2000 begann ich dann mit den ersten Umbaumaßnahmen.

Die eigentlich recht sportliche Linie der Hawk hat Honda leider durch tourenmäßig hohe Lenkerstummel sowie Riesenblinker und -spiegel versaut. Die Ansatzpunkte zum Umbau ergeben sich also schon beim ersten Anblick.



1. Umbauphase 2000/2001
Der Stand der Dinge - bzw. der Hawk im Sommer 2001. Das Zwischenergebnis sieht nicht nur besser aus sondern es macht auch bei weitem mehr Spaß als das Original.

Bodywork:
MuZ lässt Grüßen, die Lampenmaske und der Scheinwerfer der Enduro Baghira sehen an der Hawk einfach Klasse aus. Die seitlichen Halter sind noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Sie stammen von Polo und wurden mit Carbonlookfolie beklebt, die unteren Halter sind ein Eigenbau (Winkelprofile aus dem Bau-markt und Metallreste meiner Blumenkastenhalterung). Die maßgefertigten Stahlflexbremsleitungen gibt es bei Stahlflex c/o Weserflex in Bremen.

Das neue Cockpit, bzw. der erste Versuch wird noch modifiziert. Renntrainings in Assen und Oschersleben haben gezeigt, das ein Drehzahlmesser doch ganz praktisch ist, um den richtigen Schaltzeitpunkt zu treffen. Dafür fliegt die Öltemp.-anzeige wohl wieder raus, die sich als nicht notwendig erwiesen hat. Bei großer Hitze in Assen beim heftigen Gasgeben ging die Anzeige auf etwa 125 Grad. Die Minikontrollleuchten stammen wie auch der Digitaltacho von Hein Gericke, die Echt-Kohlefaserplatten von Polo. Diese sind auf einen Träger aufgeklebt, den ich aus einer Aluplatte gesägt und gebogen habe.

Die Aufnahme für den Sensor kann man sich aus einem Alublechstreifen leicht selber bauen.

Tiger Eye Blinker von von P&W ersetzten die hässlichen original Honda-Blinker. Die Tiger-Augen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Farben ab 79,90 DM bei Paaschburg & Wunderlich in Hamburg.

Das Kuchenblech verschandelt die Heckansicht, doch ließ sich die Zulassungsstelle nicht erweichen :-(

Das Fahrwerk:
Als Honda die Hawk auf den Markt brachte, müssen die Konstrukteure eine leichte Persöhnlichkeitsspaltung erlitten haben. Da statten sie die Maschine mit einem schicken Aluminiumrahmen, einer Einarmschwinge und einer sportlichen Linienführung aus, bei der Wahl der Federelemente und der Bremsanlage griffen sie hingegen voll ins Klo.
Kann man mit der Bremse zur Not noch leben, so spotten die serienmäßigen Federelemente jeder Beschreibung. Meine Hawk sackte schon beim Abbocken vorne weit in die Federn. Härtere Anbremsmanöver auf welligem Untergrund brachten die Gabel gnadenlos zum Durchschlagen. Bodenwellen in Schräglage sorgten für deutliche Rührbewegungen, die vom Heck ausgingen. Leider läßt sich das Serienfederbein nur in der Federvorspannung, nicht jedoch in der Dämpfung einstellen. Eine brauchbare Abstimmung finden wahrscheinlich nur sehr gemütliche Tourenfahrer, die aber bestimmt nicht gerade auf eine Honda Hawk zurückgreifen werden.

Rechts: Oben die Technoflex-Gabelfedern, unten die Originalteile (man könnte auch sagen Frechheit). Die Differenz in der Länge glich Honda auf billigste Weise mit Vorspannhülsen aus.

Rechts: Oben das Technoflex-Federbein, unten das Originalteil. Das Technoflex läßt sich an dem roten Ring in der Zugstufendämpfung justieren.

Für Federbein, Gabelfedern und Gabelöl muß man einen Tausender (DM) einkalkulieren. Die Technoflex-Teile (bzw. jetzt Wilbers-Suspension) sind dafür jeden Pfennig davon wert. Die Verbesserung des Fahrverhaltens ist unglaublich. Man hat das Gefühl auf einem neuen Motorrad zu sitzen. Der Einbau ist einfach - vorausgesetzt man verfügt nicht über zwei linke Hände - und gut beschrieben. 130 mm Luftkammer und 5er Öl funktionieren recht gut. Die Federvorspanung hinten blieb unverändert (ich wiege ca. 68 kg netto).

Einen Nachteil hat die Investition allerdings: Nach dem Umbau erkennt man beim zügigen Fahren erst so richtig, wie schlecht die vordere Bremsanlage der Hawk ist. Eine Stahlflexbremsleitung bringt zwar einen exakteren Druckpunkt, von einem "Zweifingerstopper" ist die Einzelscheibe allerdings weit entfernt.

In der nächste Umbaustufe habe ich meine Hawk deshalb mit dem Vorderrad und den Tauchrohren der Honda CBR 600 F (PC 25) ausgerüstet. Die Bremszangen stammen ebenfalls von der PC 25, die Bremsscheiben von Brembo (gibt's z.B. bei Polo). Der Umbau ist recht einfach, da sich die Teile wie bei einem Baukasten umstecken lassen und problemlos als Gebrauchtteile zu bekommen sind. Nachteilig wirkt sich - zumindest theoretisch - die höhere ungefederte Masse am Vorderrad aus.
Im Zuge des Umbaus habe ich die zuerst montierten Bridgestone BT45 gegen die sportlicheren Bridgestone BT 90 ausgetauscht. Speziell der schmale 110er Vorderrad-Reifen nervte mit seiner Längsrillenempfindlichkeit. Der jetzt eingesetzte 120er auf der CBR-Felge verhält sich neutraler auf Längsrillen, dafür stieg aufgrund der Baubreite das Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage leicht an. Der hinten eingesetzte 160er ist zwar unnötig breit, sieht dafür aber Klasse aus. Nennenswerte negative Auswirkungen auf die Handlichkeit lassen sich zumindest hier in Norddeutschland nicht ausmachen. Die BT 90 kleben um Längen besser auf der Straße und haben sich in Oschersleben und Assen auf der Rennstrecke bei Sicherheitstrainings bewährt. Gewöhnungsbedürftig sind sie, wenn sie noch kalt sind bzw. bei Regen abkühlen. Dann fällt es schwer, einen sauberen Strich hinzulegen und in den ersten Kurven hat man das Gefühl auf Eiern zu fahren.

Die Felgenbetten habe ich polieren lassen - selbermachen ist eine unglaubliche Schweinearbeit - und die Felgensterne wurden schwarz lackiert. Das bringt zwar keine technischen Vorteile und erhöht den Pflegeaufwand unnötig, dafür sieht es absolut genial aus. Durch den Umbau stieg der Fahrspaß mit der Hawk weiter an. Sie bremst besser und geht atemberaubend schräg ums Eck. Rechtsherum wird die Schräglage allerdings durch den Originalschalldämpfer begrenzt - also vorsicht! (Assen, Kurve nach Start/Ziel auf dem verkürzten Kurs).

Der Motor:
Der Motor als solcher blieb bisher unangetastet.
Im Ansaugbereich habe ich den verengenden Schnorchel am Luftfiltergehäuse entfernt und einen K&N-Luftfilter montiert. Die Bedüsung wurde auf 145er v/h geändert und die Düsennadeln durch Unterlegescheiben ca. 1mm angehoben. Der Motor spricht jetzt besser an und bleibt beim Beschleunigen nicht in dem "amerikanischen Magerloch" hängen. Als Auspuffanlage kommt z.Z. eine Supertrapp Edelstahlanlage mit sechs Dämpferscheiben zum Einsatz. Der Sound ist kernig und im ersten Anlauf beim TÜV meinte der Prüfer "Häng Dir das Teil übers Bett ;-)" Beim TÜV in Papenburg sah das dann ganz anders aus. Eine Messstrecke wurde aufgebaut, der Phonmesser klar gemacht und dank der frühen EZ meine Hawk (1.7.1990) wurden die Phon-Zahlen im Brief nach oben korrigiert. 97 dB Standgeräusch (statt 89 dB) und 86 dB Fahrgeräusch (statt 81 dB). Hilfreich zur Seite stand Rolf Berentelg vom Kawa-Shop in Meppen.
-------
Auszug aus §49 StVzO, Geräuschentwicklung und Schalldämpferanlage:

Kraftfahrzeuge müssen so beschaffen sein, daß die Geräuschentwicklung das nach dem jeweiligen Stand der Technik unvermeidbare Maß nicht übersteigt. Fahrgeräusch-Grenzwerte: bis 30.09.83 84dB, bis 30.09.90 86dB, bis 30.09.95 82dB und ab 01.10.95 80dB !
-------
Da lacht doch das Herz, denn unvermeidbar ist relativ. Meine Briefkopie gibt's rechts oben auf der Seite zum Downloaden.

Am Hinterrad kommen bei meiner Hawk 52 PS bei 7500 U/min und 54 Nm bei 6500 U/min an. Für's Erste alle mal genug um fix voran zu kommen...

Die Leistungsmessung wurde von der Firma S. Pöpsel aus Löningen, Tel. 05432/2280 vorgenommen. Stefan hat sich der Optimierung von Motorradmotoren angenommen und kann in vielen Fällen helfen.

Rechts: Stefan in seinem Truck (!) bei der Arbeit... 



2. Umbauphase 2001/2002
Die Umbaumaßnahmen in der letzten Saison ließen sich schon recht gut an. Zwar ist das Fahrwerk noch verbesserbar, doch stehen jetzt noch ein paar kosmetische Änderungen an.

Durch einen glücklichen Zufall bin ich in den Besitz eines JuHoSu-Höckers gekommen (da zeigt sich warum man zum Hawk-Treffen fahren sollte). Das Teil wird bzw. wurde in Kleinstserie von Norbert Junge aus Wuppertal hergestellt. Außerdem habe ich ein gebrauchtes Verkleidungsoberteil einer Aprilia RS 125 AF1 und ein paar CBR 1000 Lenkerstummel aufgetan.

17.11.2001 Saisonende - Hawk wird zerlegt.
Zur Montage des Höckers muß das Rahmenheck gekürzt werden. Man glaubt gar nicht wie weh der erste Schnitt mit der Flex tut - danach muß man aber aufpassen das man nicht in den "ach-das kann-auch-noch-weg-Rausch" kommt.

05.12.2001 Heute habe ich die Hawk zu Hans Helms (www.vh-motorradtechnik.de) zwecks Anpassung der Verkleidungshalterung gebracht (Ca. vier Kilometer geschoben, da mein Führerschein für 4 Wochen weg ist - war zu schnell...)

02.02.2002 Hat ein wenig gedauert, aber jetzt steht die Hawk wieder in meiner Garage. Hans hat die Gußnase vorne am Lenkkopf geplant und einen Aluadapter angeschraubt. Nach kleineren Änderungen sitzt die Verkleidung zwar, allerdings ist sie seitlich noch zu instabil. Da muß noch eine zusätzliche Halterung ran.

18.03.2002 So, die Teile sind weg zum Lackierer und bis das kleine Schwarze fertig ist, dauert's ein Weilchen. Ins Heck habe ich ein Diodenrücklicht von unlimited-bike-parts eingepaßt. Das Teil ist leicht (ca. 60 Gramm), hell, hat TÜV, sieht cool aus und Glühlampen können auch nicht mehr kaputt gehen.

23.03.2002 Viel Arbeit macht das neue Cockpit. Die Teile sind inzwischen alle am richtigen Platz, doch die Elektrik muß gekürzt und neu verlegt werden. Es ist gar nicht so einfach, den Lenkeinschlag freigängig zu halten. Den Fahrradtacho liefert Sigma (BC 1400) und die Beleuchtung dazu gibt's bei Polo. Der DZM und die Kontrollleuchten entstammen der NTV 650, der Sicherungskasten ist original.

06.04.2002 Verkleidung und Sitzbank sind vom Lackierer sind zurück und die Hawk nimmt Form an. Die vielen kleinen Anpassungsarbeiten halten aber doch sehr auf und für jedes gelöste Problem scheinen zwei neue zu entstehen. Zwischenzeitlich wünschte ich, ich könnte mich einmal mit einem Serienmotorrad zufrieden geben, ohne ständig das Basteln anzufangen, doch am Sonntagabend sah die Welt schon wieder besser aus.

25.04.2002 Jetzt ist sie fast fertig (wenn es sowas gibt...). Aktuelles Problem: die Blinker (vorne Louis Duke, hinten Kellermann Micro 1000) blinken zu schnell (Widerstand ist zu hoch). Keramik-Widerstände aus dem Bastelladen (10 Ohm, 10 Watt, 4 Stk.) parallel zu den Blinkern geschaltet beheben das Problem.

01.05.2002 Heute war es soweit - die erste Ausfahrt. Erstes Fazit: Verkleidung sitzt super, nichts wackelt, V-max nach Sigma-Tacho 192,6 km/h - wow! Die neuen Metzeler M1 Sportec kleben einwandfrei, auch im kalten Zustand, was die Bridgestone BT 90 nie schafften. Meine tolle hintere Blinkerhalterung (Messingrohr mit Gewinde reingeschnitten) haben die Vibrationen nach 90 km zerlegt und eine Sitzbankhalteschraube inkl. Buchse hat sich auch verabschiedet. Muß ich also noch mal bei...

28.05.2002 YES! Gestern war ich in Oschersleben beim Training mit KM-Motorsport und es war absolute Sahne! Die Hawk geht mit den neuen Metzeler Sporttec höllisch gut. Nur ein Rutscher trotz heftigen Angasens! Dank der Rastenanlage von Norbert kratzt nun linksrum nichts mehr, rechtsrum hatte der Supertrapp-Krümmer kurz Bodenkontakt.

Da hat sich manch ein Fireblade/ZXR+Co.-Fahrer wohl die Augen gerieben, wenn die Kleine außen um ihn rumfuhr ;-) Schade nur das ich den Vorsprung auf den Geraden aufgrund der mageren 50 PS oft wieder verlor. Auf Start/Ziel blasen sie an einem vorbei, aber beim Anbremsen der Links hat man sie wieder. Das Ganze funktioniert allerdings nur in Gruppe 3. In Gruppe 4 ist man (bzw. ich) mit der Hawk auch bei vollem Einsatz nur Kanonenfutter ;-)

29.05.2002 Heute war ich beim TÜV - ALLES EINGETRAGEN!!!!! Juhu! Die Reifenbindung hat mir der freundliche Prüfer ausgetragen, so das ich nur noch auf die Größen achten muß und die jeweils aktuellen Gummis drauf können. Die Briefkopie findet Ihr am Anfang des Kapitels.

22.06.2002 Die Kellermann Micro 1000 erweisen sich als recht empfindlich. Ein Blinkerglas hat sich verabschiedet, ein Anschlußkabel ist abvibriert, die Masseleitung leitet nicht - hab die wirklich hübschen Teile heute wieder gegen die Louis Duke ausgetauscht. Außerdem hab' ich die Vergaser syncronisiert. Subjektiv läuft die Hawk jetzt sauberer, obwohl die Vibrationen ab 5.500 U/min immer noch recht stark sind. Mit der Serienauspuffanlage vibriert sie weniger...

08./09.07.2002 Training in Assen mit dem Racing-Team -Nord! Absolut genial. Die Metzeler Sportec erwiesen sich erneut als sehr empfehlenswert und zeigen nur geringen Verschleiß, obwohl sie inzwischen etwa 750 km auf der Rennstrecke (Assen + O-leben zusammen) hinter sich haben. Etwas frustrierend waren allerdings wieder einmal die mageren 50 PS. Ansonsten konnte man in Gruppe C mit der Hawk aber auch Fireblöd's und Mille abledern, was allerdings nur an deren Fahrern liegt ;-)
Die Schräglagenfreiheit wurde in Rechtskurven wieder durch die Krümmeranlage eingeschränkt - allerdings ist man dann schon sehr schräg unterwegs.

19.07.2002 So langsam stellt sich mir nun doch die Frage, ob ich der Hawk treu bleiben soll. Für Urlaubsfahrten ist sie zu sportlich, bei Renntrainings fehlt mir andererseits ein wenig Leistung. Die ist zwar käuflich, doch nicht eben billig. Außerdem würde es mir sehr leid tun, meine Hawk bei einem Sturz zu zersemmeln. Durch die ganzen Umbauten ist sie andererseits recht teuer - was also tun??? Vielleicht sollte ich sie in Teilen verkaufen.
Aber was kaufe ich dann? Interessant, aber im Anschaffungspreis zu hoch, wäre die BMW R 1100 S, etwas alltagstauglicher als die Hawk wäre die Suzuki SV 650 S, auch nicht ohne: die Yamaha TRX 850, Triumph Speed Triple Mod. 2002 oder langstreckentauglich und schön aber schwer und weniger für Renntrainings gedacht die Kawasaki ZRX 1100/1200 R.

So wie es aussieht wird die Entscheidung erstmal vertagt - habe mein Konto geplündert und mir heute den neuen Apple iMac bestellt...

26.07.2002 Hab heute eine Suzuki SV 650 S probegefahren (Dank an Suzuki Radtke). Tja, was soll ich sagen? Hätte ich keine Hawk, wäre sie wirklich eine echte Alternative, aber so ganz hat sie mich dann doch nicht vom Höcker gerissen.
Klar, die 70 PS gehen spürbar besser und vor allem ist sie drehfreudiger. Die Bremsen sind gut, die Sitzposition paßt. Etwas unschön sind die harten Lastwechsel beim zügigen Angasen und die Probefahrtmaschine war fahrwerkstechnisch etwas soft abgestimmt (kann man aber ja ändern). Die Hawk hat allerdings mehr Charakter und somit streiche ich die SV erstmal von meiner Liste potentieller Nachfolger.

16.08.2002 Mein Favorit für eine neue Maschine ist ja die BMW R 1100 S. Nachdem ich vom 8. bis 11.8. in Oschersleben bei der 5. German Speedweek war und den BMW-Boxercup live gesehen habe, lieh ich mir heute bei BMW-Kayser in Oldenburg eine R 1100 S. Die wär wirklich klasse - ist aber leider nicht ganz billig.

06.09.2002 Der iMac ist da - und er sooooooo geil!!! ;-)

08.09.2002 Auf dem Weg zur Arbeit hat's geknallt. 75 km/h, heftige Schräglage im Autobahnkreuz, da krieg ich eine Taube frontal ins (zum Glück geschlossene) Visier. Der Hawk und mir ist nichts passiert, außer Kopfschmerzen. Die Taube ist Wurmfutter.

13.09.-15.9.2002 Das Hawk-Treffen in der Eifel war einfach Super (für Bilder hier klicken). Die Hin- und Rückfahrt erwies sich trotz der spartanischen Sitzbank und der tiefen Stummel als nicht so schwer wie befürchtet. OK, meine Hawk ist kein Tourer, aber dank der Verkleidung ist ein Schnitt von 150 km/h kein Problem. Meine Entscheidung zum Verkauf der Hawk wurde allgemein bedauert und macht mir die Trennung nicht gerade einfacher - ein aktuelles Gebot kam aber noch nicht. Schade das nicht genug Geld im Haus ist - dann würde ich sie behalten.

03.10.2002 Eine kleine Ausfahrt führte uns heute über die Autobahn zurück. Bei Windstille in der Ebene ging die Hawk erstmals über 200 km/h! 203,8 waren es auf dem Sigma, bis zu 220 km/h auf dem Tacho der VFR hinter mir.

11.10.2002 Endlich Ruhe - ich hab es getan. Eine BMW steht demnächst in der Garage neben meiner Hawk. Für die R 1100 S hat es finanziell zwar nicht gelangt, dafür fahre ich demnächst eine R 1100 R der ersten Baureihe. Die Hawk steht zwar immer noch zum Verkauf, wenn sich niemand findet ist es aber auch nicht mehr so schlimm.


Saison 2003
24.01.2003 Eigentlich steht die Hawk ja noch zum Verkauf, doch inzwischen werde ich schon wieder weicher. Zwei potentielle Käufer waren inzwischen da, ein paar email-Anfragen gab es auch. Also ich weiß ja nicht was so in den Köpfen der Leute vorgeht, aber ich glaube ich steck die Kleine lieber in Brand, als sie einem Schwätzer zu überlassen. Die Frage nach der Möglichkeit sie auf Zweipersonenzulassung zurückzubauen war ja noch recht harmlos, auch wenn ich dem Interessenten da eher eine Transalp o.ä. empfehle. Eine andere mail von einem Armin muß ich Euch zeigen - so einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört:
"Interesse ist schon noch vorhanden, aber nicht zu Deinen Preisvorstellungen. Ein Freund von mir hat schon vor 10 oder 12 Jahren ein solches Teil, damals direkt importiert über Händler, neu zu einem Preis von 6300,- DM erworben. Warum soll ich für ein solches Fahrzeug Jahre später, noch nicht einmal im Originalzustand, dazu auch noch verheizt auf der Rennstrecke, annähernd den gleichen Preis wie vor mehr als 10 Jahren bezahlen. Das ist nicht nachvollziehbar! Wäre ein umfangreiches Ersatzteilpaket dabei ließe sich darüber reden."
Um Gerüchten vorzubeugen: Es handelt sich bei diesem depperten Armin natürlich nicht um unseren Armin M., den viele von Euch von den Hawk-Treffen kennen ;-)

16.04.2003 Das war's - das Thema Hawk findet ein etwas trauriges Ende. Gerd brauchte ein rollendes Chassis - sprich fast alles außer die Lackteile und die Auspuffanlage. Da er mit Bargeld drohte, habe ich meine Hawk zerlegt. Zugegeben, es tat echt weh - mehr als erwartet, doch wird jetzt wenigstens kein Stümper wie oben erwähnter Armin auf dem Teil rumrutschen. In neuem Outfit wird meine Hawk der Szene erhalten bleiben. Der Höcker geht an Rolf, der ja schon lange hinter ihm hergeierte ;-) und der Rest findet auch noch seine Abnehmer. Nur auf dem Hawktreffen kann ich mich jetzt wohl nicht mehr blicken lassen...

Aber evt. kommt ja wieder mal so eine kleine feine Maschine zu mir ins Haus, an der dann wieder fleissig gebastelt wird...http://www.vh-motorradtechnik.deshapeimage_7_link_0